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05.09.2025 News

Mer­cos­ur setzt bäu­er­li­che Exis­ten­zen mas­siv unter Druck

"Mercosur setzt bäuerliche Existenzen massiv unter Druck! Oberösterreich ist besonders betroffen: In OÖ, mit unserem hohen Grünlandanteil und der Rinderhaltung in der Landwirtschaft, setzt ein Handelsabkommen wie Mercosur die oberösterreichische Landwirtschaft noch stärker unter Druck."
Andreas Hoffmann, Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern OÖ

Grüne Bäuerinnen und Bauern gegen Mercosur: „Kein faires Abkommen – auf keiner Seite des Atlantiks“

Scharfe Kritik an der ÖVP kommt von den Grünen Bäuerinnen und Bauern: Deren Bundesobmann Andreas Lackner warnt angesichts der jüngsten Äußerungen von Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer und Landwirtschaftsminister Totschnig vor rückwärtsgewandter Agrarpolitik zugunsten der Industrie.

„Dass sich zwei ÖVP-Minister hinstellen und erklären, sie teilen ein ‚gemeinsames Verständnis über die große Bedeutung des internationalen Handels‘, ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Volkspartei beim Mercosur-Abkommen einmal mehr einknickt – und zwar auf dem Rücken der Bäuerinnen und Bauern“, kritisiert Lackner.

Die vielzitierten „fairen Handelsabkommen“ seien in Wahrheit ein leeres Versprechen. „Was bitte soll daran fair sein, wenn wir unsere Betriebe mit Billigimporten aus Südamerika konkurrenzieren, die unter Standards produziert wurden, die wir aus gutem Grund in Europa ablehnen – für Mensch, Tier und Umwelt?“, fragt Lackner.

Bäuerliche Betriebe unter massivem Druck

„Mercosur wird den Preisdruck auf unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft weiter erhöhen“, warnt Lackner. „Die Betriebe kämpfen jetzt schon ums Überleben – und das Abkommen ist Wasser auf die Mühlen einer industrialisierten Landwirtschaft, für die der Preis alles ist und der Wert nichts zählt.“

Die angekündigten Schutzmechanismen und Ausgleichszahlungen auf EU-Ebene hält Lackner für ein „zahnloses Feigenblatt“: „Wer bekommt was? Nach welchen Kriterien? Das bleibt alles im Nebel – während unsere Höfe ganz real unter die Räder kommen.“

ÖVP gibt bäuerliche Interessen preis

Für Lackner zeigt sich hier ein grundsätzliches Problem in der Agrarpolitik der Volkspartei: „Wie schon bei der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie ist klar: Die ÖVP vertritt nicht die Interessen der Bäuerinnen und Bauern, sondern die der Großindustrie. Wer jetzt nicht laut Nein zu Mercosur sagt, macht sich mitschuldig am Ausverkauf bäuerlicher Betriebe in Österreich – und an der Zerstörung von Regenwald, Böden und sozialen Strukturen in Südamerika.“

Rückfragen bitte an

Andreas Lackner, Bundesobmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern: +43 664/7355 6323

Martina Follner

Büroleitung & Kommunikation

 

Grüne Bäuerinnen & Bauern

Landgutstraße 17

4040 Linz

[email protected]
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