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19.01.2022 News

Tier­schutz­an­trag im Par­la­ment

Clemens Stammler mit glücklichen Schweinen im Schnee

Erfolgreiches Tierschutzvolksbegehren war extrem wichtiger Anstoß für überfällige Verbesserungen

„Mit den Maßnahmen dieses Antrags wird Österreich europaweit Vorreiter beim Tierschutz. Dieser Antrag zum Tierschutzvolksbegehren zeigt vor allen eins. Der Einsatz der Zivilgesellschaft zahlt sich aus. Immerhin starteten die 416.000 UnterzeichnerInnen einen umfangreichen Prozess zwischen den Regierungsparteien und den Branchenverbänden. Denn eins war von vornherein klar. Tierschutz geht nur mit den Bäuerinnen und Bauern, nicht gegen sie“, betont NAbg. Clemens Stammler, Sprecher für ländliche Regionen und Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern Österreich im Parlament nach dem heutigen Gesundheitsausschuss.

 

In diesem wurde nicht nur das Tierschutzvolksbegehren erörtert, sondern auch ein umfassender Tierschutzantrag von Grünen und ÖVP eingebracht und angenommen. Der Beschluss erfolgt nächste Woche im Nationalrat, ebenso wie eine intensive Erörterung des Tierschutzvolksbegehrens.

„Dieses war eines der bisher erfolgreichsten Volksbegehren und ein wichtiger Anstoß, einige schon lange ausständige Verbesserungen zu verhandeln und in die Umsetzung zu bringen“, verweist Stammler auf die wesentlichen Punkte des Antrags“, darunter
 

  • Das gesetzliche Verbot der sinnlosen Tötung von lebensfähigen Küken;
  • Absehbares Ende des Vollspaltenbodens In der Schweinehaltung durch erhöhten gesetzlichen Mindeststandard für den Neu- und Umbau von Schweineställen ab 1.1.2023
  • Qualzucht-Verbot von Heimtieren mit klaren Regelungen;
  • Neuregelung und Einschränkung der Haltung von Wildtieren, insbesondere Exoten

 

„Das Heben des gesetzlichen Standards und damit das Verbot von Vollspaltenböden und mindestens 20 Prozent mehr Platz in den neuen Schweineställen und Umbauten ab 2023 ist ein Novum. So erreichen wir einen Systemwechsel hin zu mehr Tierwohl ohne die Bäuerinnen und Bauern in die Not zu treiben“, betont Stammler und verweist darauf, dass gleichzeitig die Tierwohlförderungen im neuen ÖPUL -Programm ausgebaut werden. „Der neue „nationale Beschaffungsplan“ wird für die bessere Haltung der Tiere auch den Markt schaffen. Von der Kantine bis zum Opernball, -das billige Importschnitzel wird dort nicht mehr zu finden sein“, betont Stammler.
Explizit verweist Stammler auf den großartigen Beitrag der oberösterreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. „Sie haben mit dem Konzept „Bruderhahn“ Pionierarbeit geleistet. Sie haben vorgelebt, wie eine Eierproduktion ohne schreckliches töten des „Nebenprodukt“ männliches Kücken funktioniert! Nun können wir den Standard über die gesamte Geflügelbranche stülpen“, betont Stammler.

Clemens Stammler
Clemens Stammler

Bio-Milchviehbauer

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