Du hast die Wahl: Nachhaltige Landw. versus Agrarindustrie!
Am 29. September haben wir die Wahl. Es geht auch um die Frage, wohin Österreichs Landwirtschaft geht. Als Grüne Bäuerinnen und Bauern sehen wir großen Handlungsbedarf, denn die Land- und Forstwirtschaft leidet stark unter den Folgen des Klimawandels. Gleichzeitig trägt die industrielle Landwirtschaft erheblich zur Klimakrise bei. Schuld dafür sind auch Agrarförderungen, die derzeit der Devise folgen: je größer desto mehr. Dieses System schadet vor allem den wertvollen kleinstrukturiuerten Landwirtschaftsbetrieben, der Artenvielfalt und der Natur.
Wir wollen Bauernhöfe statt Agrar-Turbo-Industrie.
Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) muss dafür grundlegend reformiert werden. Bei importierten Lebensmitteln machen wir uns für dieselben Herstellungsstandards wie bei europäischen Produkten stark und fordern gegebenenfalls Zölle, die unfaire Wettbewerbsnachteile ausgleichen. Die Green Deal-Ziele zur Reduktion von Pestiziden, Düngemitteln und Antibiotika sowie zur Förderung der Bio-Landwirtschaft müssen weiter aktiv verfolgt werden.
Arbeitskräfte statt Fläche fördern.
Wir stehen für eine Agrarwende, die Klima und Natur schützt sowie unsere Ernährungssouveränität sichert. Doch dafür muss die EU-Agrarpolitik grundlegend reformiert werden. Der Strukturwandel nach dem Motto „wachsen oder weichen“ ist kein Naturgesetz. Wir fordern eine Förderung, die Arbeitskraft statt Fläche berücksichtigt und so den unterschiedlichen Arbeitsaufwänden in verschiedenen Branchen und Landschaften gerecht wird. Wir verlangen, den Fokus auf die Absicherung der Bäuer:innen und gute Arbeitsbedingungen zu legen.
Bio versus Gentechnik.
Der biologische Landbau zielt auf die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ab, sichert die Artenvielfalt und schützt Boden, Wasser, Klima und Tiere. Regional umgesetzt garantiert uns dies kurze Transportwege sowie frische Produkte und schafft lokale Arbeitsplätze.
Doch die Förderung spiegelt diesen Ansatz derzeit kaum wider. Wir wollen daher einen deutlichen Ausbau der Bio-Förderung, um diesen Zugang ohne viel Bürokratie zu honorieren.
Klare Regeln für Neue Gentechnik.
Die Agrarindustrie mit ihren Gentechnikpflanzen zielt immer auf Profit ab und niemals auf nachhaltige Klimaanpassung. Im Gegensatz zur Anwendung in der Medizin sehen wir bei der Neuen Gentechnik in der Pflanzenzüchtung große Gefahren:
Patente reduzieren die Kulturpflanzenvielfalt und erhöhen die Abhängigkeit von der Agrarindustrie, gentechnikfreie Landwirtschaft ist ohne Regeln für die Koexistenz nicht mehr möglich – das bedroht auch unsere Bio-Landwirtschaft.
Es geht hier nicht um für oder wider ein wissenschaftliches Verfahren, sondern darum, wie das Verfahren angewandt wird und welche wirtschaftlichen und sonstigen Auswirkungen ihre Anwendung hat. Deshalb braucht es die bewährten Regeln: klare Kennzeichnung, genaue Zulassungsverfahren und nationale Anbauverbote zum Schutz der Bio-Landwirtschaft.
Transparenz schafft Markt. Haltungs- und Herkunftskennzeichnung einführen!
Jede und jeder soll wissen, woher ihr Essen kommt. Es ist klar, dass eine Herkunfts- und Haltungskennzeichnung in der Gastronomie und im Handel die Nachfrage nach österreichischen tierischen Lebensmitteln stärkt und Tiertransporte reduziert. Nachdem wir die Kennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung bereits eingeführt haben, muss volle Transparenz im Handel und der Gastronomie hergestellt werden. Die Vorteile von Transparenz am Teller und im Handel sind klar: Sie erleichtert Kaufentscheidungen, fördert den Tierschutz und sorgt dafür, dass Landwirt:innen für Mehraufwand, wie Einstreu oder Weide, fair entlohnt werden.
Unterstütze uns auf diesem Weg und gib deine Stimme am
29. September den Grünen!